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Verbraucherzentrale warnt: Umfangreiche Datensammlung durch Windows 10

Für Nutzern von Windows 7 und Windows 8 ist es möglich, dass die neuste Version, Windows 10, kostenlos für ein Jahr zu testen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist darauf hin, dass die Nutzer dennoch einen hohen Preis zahlen müssen. Obwohl das Update zunächst kostenlos ist, verwandelt Windows 10 den Computer in eine Art private Abhörzentrale, so die Verbraucherzentrale.

Bei dem Upgrade muss in die Datenschutzbestimmungen des neuen Windows eingewilligt werden. Sofern dies geschieht, erhebt  Microsoft eine Vielzahl von persönlichen Daten. Neben dem Namen und der Postadresse werden zudem Alter, Geschlecht und die Telefonnummer ausgewertet. Zusätzlich wird der jeweiligen Standort des Gerätes, die in den unternehmenseigenen Apps und Diensten aufgerufenen Internetseiten, eingegebene Suchbegriffe, Kontakte zu anderen Personen gespeichert. Außerdem werden die gekauften Artikel beispielsweise Musik oder Filme gesammelt. Dank des neuen Windows 10 erhält jeder Computer eine eindeutige Identifikationsnummer zur Verwendung durch App-Entwickler und Werbenetzwerke.

Mit diesen umfangreichen Datensätzen erhalten Unternehmen die Möglichkeit, dass Angebot zu optimieren. Beispielsweise lässt sich aus den Nutzerdaten die Gewohnheiten, die Bedürfnisse und die Kaufkraft ablesen. Eine Folge könnte darin bestehen, dass die Werbung personalisiert wird.

Das diese Vorgehensweise nicht neu ist, zeigt die Studie der Northeastern University Boston. Die Forscher fanden heraus, dass Reiseportale unterschiedliche Preise für das gleiche Angebot verlangen. Hierbei spielen neben den gespeicherten Cookies vor allem das verwendete Betriebssystem eine große Rolle. Als Ergebnis fanden die Forscher heraus, dass iOS-Nutzer rund 12 Prozent mehr zahlen müssen. Zudem werden Nutzer von iOS mehr Luxushotels angeboten.

Durch die personalisierte Werbung soll der Kunde nur die Werbung sehen, die seine Präferenzen widerspiegeln. Für den Fall, dass dies nicht gewünscht ist, hat Microsoft eine Seite eingerichtet. Auf http://choice.microsoft.com/de-de/opt-outkann die individuelle Werbung deaktiviert werden.

Um die Datenübertragung gänzlich zu verhindern, sollte auf das Microsoft-Konto verzichtet werden oder ein extra Programm genutzt werden. Ist bereits ein Konto eingerichtet, kann dieses nachträglich geändert werden. Unter „Einstellungen“ ist der Punkt „Konten“ zu finden. Wird dieser Menüpunkt gewählt, lässt sich „Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“-Option aktivieren.  Wird die Datenübertragung deaktiviert, muss der Verbraucher auf einige Funktionen ganz verzichten.

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