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Deutsche Fachpresse darf nicht zur Windows 8-Vorstellung

Wenn Microsoft am 29. Februar 2012 auf dem Mobile World Congress Windows 8 der Öffentlichkeit vorstellt, ist die deutsche Fachpresse nicht dabei. Denn sie bekommen laut Heise keine Akkreditierung für die Veranstaltung.

Microsoft Deutschland nennt den Grund dafür, auch wenn der irgendwie etwas fadenscheinig klingt: Die Plätze auf der Veranstaltung sind begrenzt, sodass nur sehr wenige Journalisten eingeladen werden können. Aus Deutschland sind vier dabei, allerdings keiner aus einer Fach-Redaktion: zwei von Nachrichtenagenturen und je einer von einer Tages- und einer Wirtschaftszeitung. Auch eine Live-Übertragung lehnt Microsoft scheinbar ab.

Hat Microsoft Angst vor negativem Feedback?

Natürlich wird die Frage laut, warum Microsoft nicht einfach einen Veranstaltungsort gewählt hat, der mehr Platz bietet. Und es kommt die Aussage auf, dass Microsoft Angst hat vor negativer Berichterstattung. Bereits bei der Vorstellung der Developer Preview von Windows 8 hatte der Software-Gigant einiges an Kritik einstecken müssen. Möglicherweise will man das bei der Vorstellung der Consumer Preview umgehen, indem die Fachpresse außen vor bleibt.

Da Windows 8 für die Bedienung auf Touchscreens und damit auf Tablets optimiert ist, wurden immer wieder Zweifel laut, ob das Betriebssystem sich überhaupt für den Einsatz auf Desktop-PCs und damit in Unternehmen eignet. Es wird spekuliert, dass bei der Präsentation der Consumer Preview der Schwerpunkt auf dem Einsatz von Windows 8 auf Tablets liegt und dass in der Desktop-Version noch deutliche Schwächen vorhanden sind. Und um kritische Fragen der Fachpresse zu Windows 8 für PCs zu umgehen, muss die Fachpresse draußen bleiben.

Microsoft tut sich keinen Gefallen

Was auch immer der Grund für die Nicht-Akkreditierung der Fachpresse ist, Microsoft tut sich damit keinen Gefallen – noch viel weniger, wie wenn man Fehler oder Schwachstellen eingestehen müsste. Durch offene Kommunikation hätte man vieles gut machen können und auch die Journalisten milde stimmen. Doch durch dieses Verhalten hat sich Microsoft auf jeden Fall ins eigene Fleisch geschnitten. Denn einmal ganz davon abgesehen, ob die Fachpresse nur bei der Vorstellung dabei sein darf: Wenn gleich nach der Präsentation die Consumer Preview veröffentlicht wird, dann werden Schwächen ohnehin ganz schnell sichtbar.

Bildquelle: Mobile World Congress 2012

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4 Gedanken zu „Deutsche Fachpresse darf nicht zur Windows 8-Vorstellung“

  1. Na ich glaube das hat eher mit der CeBit (6. – 12.3.12) in Hannover zu tun. Was soll die Fachpresse auf der CeBit den neues erfahren und Schreiben wenn alles ein paar Tage vorher auf der anderen Seite der Welt groß und breit Präsentiert wurde.

  2. Ist nicht eigentlich schon bekannt, dass Win 8 nicht auf „normalen“ Rechnern laufen wird? Was die Fachpresse anbelangt: als ob es ein effektives Mittel ist, negative Berichterstattung zu vermeiden. Wenn das Produkt schlecht ist, würde das so oder so spätestens am Verkaufstag feststehen ;-)

  3. Ich finde das alles sehr kindisch von Microsoft. Wenn Microsoft Angst vor deutschen Journalisten hat ist das ein Zeichen, dass Windows 8 kein guten Betriebssystem sein wird.

  4. Microsoft bleibt sich treu,

    jedes zweite Betriebssystem war nicht zu gebrauchen.

    Win 3.0, Win95, WinME, vista und nun das neue Win8.

    die Welt kann sicher auf win 9 warten.

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